Ein oft unterschätztes und weitgehend unbekanntes Problem ist die schlechte Durchlüftung Ihres Taubenschlags. Die frische Luft kommt zwar in Ihren Taubenschlag hinein, „rieselt“ dann aber auf Ihre Tauben „herab“. Dadurch werden die oberen Luftwege Ihrer Tauben schwer belastet. Sie fangen an zu niesen und werden anfällig für Chlamydien und Ornithose. Als Taubenzüchter versuchen Sie, ihre Tauben immer mehr zu kuren – das Problem an sich ist aber nicht gelöst.
Um Zugluft zu vermeiden, sollten Sie in einem Taubenschlag mit Satteldach eine Decke über den Zellen bis zu der Stelle anbringen, an der das Lüftungsrohr durch das Dach führt. Also keine vollständig geschlossene Decke.
Bei Schlägen mit einem flachen oder schrägen Dach können Sie an der Vorder- und an der Rückseite eine Öffnung für die Belüftung anbringen. Wenn Sie dies oben an der Wand machen, werden die Tauben nicht durch die Zugluft gestört, der Luftstrom wird über die Tauben hinweg geführt. Eventuell können Sie oberhalb der Zellen ein kleines Stück Decke einziehen. Wenn Sie an der Vorderseite noch ein Fenster öffnen, gelangt die Luft noch schneller nach oben und hinaus, normalerweise gelangt dieser Luftstrom auch nicht bis an die Zellen. Sie können den Luftstrom sichtbar machen, indem Sie z.B. eine Rauchtablette in Ihrem Taubenschlag anzünden. So können Sie sofort sehen, wie der Luftstrom verläuft.